Beginnen wir unsere Zeitreise zur Entdeckung der Iapyger und der Morgendämmerung der messapischen Zivilisation. Alles beginnt mit dem Untergang der mykenischen Königreiche, einer Zeit, die in Legenden gehüllt und in den epischen Erzählungen Homers verewigt ist, dessen Gesang die Jahrhunderte durchquert und in den Seiten der Ilias und der Odyssee widerhallt. Zu Beginn des 1. Jahrtausends v. Chr. entstand in Apulien die iapygische Zivilisation. Stellen Sie sich kleine Dörfer vor, jedes ein Mikrokosmos des Lebens, organisiert in Clans und Stämmen. Diese Gemeinschaften, bestehend aus Jägern, Handwerkern, Bauern und Hirten, bauten Hütten, bedeckt mit pflanzlichen Fasern, und schmiedeten geschickt Waffen, Metallwerkzeuge und Keramikgefäße. Auch das erste iapygische Dorf Muro Tenente (bestehend aus etwa zweihundert Einwohnern), das gegen Ende der Eisenzeit (Ende des 8. Jahrhunderts v. Chr.) entstand, musste sich als eine Reihe von Hüttengruppen auf einem kleinen natürlichen Hügel (etwa 10 Hektar groß) präsentieren, der im Zentrum der heutigen archäologischen Stätte liegt. Die Hütten, oval im Grundriss, bestanden aus einer Mauer aus Trockensteinen und einem Dach aus Schilf und Zweigen, getragen von Holzpfählen. Im Zentrum der Hütte, auf einem Lehmboden, befand sich in der Regel ein Herd, während sich im Außenbereich die Räume für die häusliche Handwerksproduktion (einfache kleine Öfen), die Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte (Mühlen) und die Tierhaltung (Gehege) befanden. Leider sind aufgrund der fortlaufenden Besiedlung des Ortes von Muro Tenente aus der Eisenzeit nur einige Abschnitte der Umfassungsmauer, die das Dorf schützte, erhalten geblieben.
