AKROPOLISBEREICH

Eine Reise in die “Stadt der Toten”

Der Begriff “Nekropole”, der im Griechischen “Stadt der Toten” bedeutet, suggeriert einen Ort, der ausschließlich der Bestattung gewidmet ist. Jedoch, im Gegensatz zu anderen italischen Völkern, hatten die Messapier die einzigartige Sitte, ihre Toten auch innerhalb der Stadtmauern zu begraben, wodurch das Heilige und das Alltägliche auf eine Weise integriert wurden, die uns heute außerordentlich modern erscheint.

Die ältesten Gräber stammen aus dem 5. Jahrhundert v. Chr., als Erwachsene in hockender Position in Gruben begraben wurden, die in die Erde gegraben wurden. Aber mit der Zeit ändern sich die Bräuche: Man ging dazu über, die Verstorbenen in gestreckter Position zu bestatten, ein Ritual, das sich im 4. Jahrhundert v. Chr. weiterentwickelt mit der Einführung von immer aufwendigeren Gräbern, mit in die Erde gegrabenen und mit Kalksteinplatten ausgekleideten Gruben.

Archäologen haben entdeckt, dass hier die Bestattungen nicht isoliert waren, sondern in Gruppen zusammengefasst und durch Trockenmauern abgegrenzt wurden. Diese Bestattungskomplexe boten eine Vielzahl von Grabtypen: von Kastengräbern über einfache Erdbeisetzungen bis hin zu Kinderbestattungen in Keramikgefäßen, eine Praxis, die als “Enchytrismos” bekannt ist.

Diese archäologische Stätte ist eine wahre Bühne der Geschichte, auf der jedes Grab eine einzigartige Geschichte von Leben, Tod und Ritualen erzählt, die die Jahrhunderte durchquert haben und uns einen faszinierenden und intimen Einblick in die Kultur der Messapier bieten.


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